Dieser Fehler macht dein Cover schlechter: der falsche Fokus

Ich teile heute mit dir einen großen Fehler den viele Selfpublisher bei ihrem Cover machen. Nicht nur wenn sie es selbst gestalten, sondern auch wenn sie es von einem Designer gestalten lassen.

Welcher das ist, erfährst Du in diesem Artikel.

DER FEHLER

Was ist das für ein Fehler der dir nicht nur beim Selbstgestalten sondern auch bei der Gestaltung über einen Designer passieren kann?

Es ist dein Name!

Was dein Name?! Ja dein Name. Aber nicht dein Name im Speziellen sondern viel mehr die Größe deines Namens am Cover.

Dass das Cover für den Verkauf deines Buches essentiell ist, muss ich dir wohl nicht sagen. Ein gelungenes Cover erhöht die Chancen deines Buches am Markt.

Aber klammern wir die schöne Gestaltung des Covers mal aus.
Ja eine tolle Aufmachung ist wichtig, aber heute konzentrieren wir uns auf die Texte und damit meine ich nicht den Klappentext sondern den Text vorne auf deinem Buch:

der Titel und der Name.

Jaja, es gibt gegebenenfall noch einen Sub- oder Reihentitel, aber der wirklich wichtige Text der auf jedem Buchcover vorne drauf ist, ist der Autorenname und der Buchtitel.

Und dein Buch verkauft sich entweder über den Namen oder über den Titel.

Wie Bestseller-Autoren ihre Bücher verkaufen

Bestseller-Autoren verkaufen ihre Bücher mit ihrem Namen.

Das neue Buch eines berühmten Autors erscheint und die Massen stürmen los – egal welches Buch, egal welcher Titel, egal worum es geht – das wird gekauft, den XY hat es ja geschrieben!

Es ist wie bei einer bekannten Marke.
Das neue IPhone kommt raus – juchuu und die Leute stellen sich noch vor der Eröffnung der Geschäfte an. Denn eines ist klar: egal was es genau kann es wird gekauft, denn es ist das neue IPhone.

So ähnlich ist es auch mit neuen Büchern bekannter Autoren.
Dieser Autor schreibt ein Buch und der Hype ist groß.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass die Namen sehr bekannter Autoren immer recht groß auf den Covern abgebildet sind? Oft sogar größer als der Titel?

Das ist, weil der Name wichtiger ist, als der Titel.
Das Buch verkauft sich über den Autor.

Aus dem echten Leben: Werbung eines großen Buchhändlers

Ich habe früher bei einem großen Buchhändler, einem sehr bekannten Filialisten den Du sicher auch kennst, als Email Marketing Managerin gearbeitet.

Ich war dafür zuständig u.a. Bücher in E-Mail Newslettern zu bewerben, damit sie im Onlineshop oder direkt in den Geschäften vor Ort gekauft werden.

Und wenn da ein neues, interessantes Buch rauskam, hieß es:
„Das Buch XY müssen wir unbedingt in den Newsletter reinnehmen.“

Kam jedoch ein Buch eines bekannten Autors raus, hieß es:
„Der neue Sebastian Fitzek ist da, den müssen wir unbedingt in den Newsletter reinnehmen.“

Die ganze Werbung drehte sich entweder um ein neues tolles Buch oder um die Neuerscheinung von Sebastian Fitzek. Und so wurde es auch in der Werbung kommuniziert. Die Leute kauften nicht das Buch, sie kauften Sebastian Fitzek.

Nun ja, nicht den echten Menschen Sebastian Fitzek – Du weißt was ich meine.

Sebastian Fitzek ist auch nur ein Beispiel, aber eines das genau so passiert und abläuft.

Das Cover verkauft dein Buch

Das Cover ist im Grunde nur ein Marketinginstrument. Es hilft dir dein Buch zu verkaufen. Das Buch eines bekannten Autors verkauft sich nicht mehr über den Buchtitel sondern einfach über den berühmten Namen des Autors den jeder kennt.

Deshalb wird bei berühmten Autoren der Autorenname oft größer und prägnanter aufs Cover gesetzt als der eigentliche Titel. Und die Gestaltung des restlichen Covers dient „nur mehr“ dazu neue Menschen anzuziehen, denn die Fans kaufen es ohnehin. Und die Fan-Community ist groß.

Verkaufen als Selfpublisher oder unbekanntere AutorIn

Nun machen aber gerade Selfpublisher (und ich will damit nicht sagen, dass es keine berühmten Selfpublisher gibt oder geben kann) bzw. Anfänger oder Unerfahrene diesen Fehler und neigen dazu, ihren eigenen Namen groß aufs Cover zu setzen.

Und ich kann das verstehen. Du bist stolz auf dein Buch und es ist einfach ein tolles Gefühl deinen Namen am Cover zu lesen. Es ist einfach wunderbar!

Und damit bist Du nicht allein. Vor dem Buchhändler habe ich in einer Art Werbeagentur gearbeitet und Du glaubst nicht, wie oft wir „ich möchte das Logo größer drauf haben“ gehört haben. Egal wo oder worum es ging – hauptsache das Logo ist groß drauf.

Das Logo ist das selbe wie der Name. Eine berühmte Marke verkauft sich eben darüber: die Marke – den Namen.

Ein Unternehmen das keiner kennt, verkauft sich nicht über das Logo.
Ein unbekannterer Autor verkauft sich nicht über den Namen.

Und wenn Du jetzt sagst: aber ich habe Leser die richtige Fans sind und alle meine Bücher kaufen, nur weil sie von mir sind, dann herzlichen Glückwunsch! Nein ehrlich, das ist wirklich toll – Gratulation zu diesem Erfolg.

Aber sind das auch genug Menschen, damit Du genug Geld verdienst? Jeden Monat? Jahrein, jahraus? Mit diesem Buch? Nur über diese Fans?

Nicht?

Dann ist das ein echt toller Anfang, auf den Du sehr stolz sein kannst, aber deine Community ist noch zu klein und deine Reichweite und deine Marke, sprich dein Name, noch nicht bekannt genug.

Warum dieser Fehler so fatal ist

Da sich dein Buch deshalb nicht über den Namen verkauft, ist es ein Fehler den Namen zu groß oder zu prägnant am Cover zu platzieren.

Denn wenn dein Name auffälliger ist, als dein Titel, lesen die Menschen diesen zuerst. Und wenn dich niemand kennt, denken die Leute: Joah kenne ich nicht, interessiert mich nicht.

Und wenn Du jetzt denkst, naja er kann den Titel und den Klappentext und alles ja noch danach anschauen. Nope!

Weißt Du wie groß die Aufmerksamkeitsspanne bei einem Medium Rectangle ist? Das ist zum Beispiel ein Instagram-Bild im Feed, eine Facebook-Anzeige, ein Banner auf einer Website. 0,3 – 0,8 Sekunden.

Ja richtig gelesen. Gerade online hast Du nicht einmal eine Sekunde, um jemanden von deinem Buch mit deinem Cover zu überzeugen.

Du hast nur einen Blick – einen Moment. Dieser muss stimmen.
Dieser muss sofort auf das Wichtigste auf deinem Cover lenken: das umwerfende Motiv, der verheißungsvolle Titel, der berühmte Name.

Und wenn Du keinen berühmten Namen hast, setze den Titel oder das Motiv deines Covers in den Fokus.

Setze den richtigen Fokus

Mach deinen Namen nicht einfach so groß – ja dein Name verdient es toll am Cover auszusehen und richtig platziert zu werden. Du bist essentiell für dein Buch, denn Du hast es geschrieben.

Aber den Namen groß draufzumachen, weil es sich gut anfühlt ist leider so hart es klingt nur eine Ego-Sache.

Du willst doch letztendlich, dass dein Buch gekauft und von den Menschen gelesen und geliebt wird oder?

Also konzentriere dich auf die wirklich wichtigen und verkaufsfördernden Maßnahmen, wenn es um dein Cover geht, um deine potentiellen Leser sofort abzuholen.

Warum passiert dieser Fehler auch bei Designern?

Oh und warum, ist das nicht nur beim Selbstgestalten ein gern gemachter Fehler sondern wird auch bei der Zusammenarbeit mit Designern ein Problem? Denn die müssten es ja wissen?

Tun sie auch und sie denken sich auch etwas bei der Größe und Platzierung deines Namens. Und dann kommt die Antwort: Das Cover sieht gut aus, aber kann man den Name noch größer machen und vielleicht hierhin tun?

Jaaaa, je nachdem wie vertretbar diese Anfrage im Einzelfall ist, wird dein Designer seine Meinung äußern, es einfach machen oder direkt davon abraten. Es ist wie mit dem Logo.

Aber am Ende des Tages bist Du der Kunde und deine Zufriedenheit zählt, auch wenn es zum Nachteil des Designs ist.

Ist der Nachteil nur klein und daher eher unerheblich kommt der Designer in der Regel deinem Wunsch kommentarlos nach. Ist der Nachteil für dein Design dadurch größer und davon abzuraten, sagt dein Designer dir wahrscheinlich Bescheid.

Aber verlass dich nicht immer darauf. Manche arbeiten nach dem Prinzp „Der Kunde ist König“ und machen alles so wie es angeschafft wird. Für mich gehört es aber dazu, einem Kunden auch von einem Wunsch abzuraten, wenn es in seinem Sinne ist.

Wie du als Kunde dann darauf reagierst und ob Du auf den Designer hörst oder deinen Wunsch durchsetzen willst, ist dir überlassen.

Wenn Du jetzt Sorge hast, den Designer durch deine Wünsche einzuschränken und das für dein Coverdesign nicht gut sein könnte, dann frage einfach ob das so sinnvoll ist oder ob der Designer vielleicht eine bessere Idee oder Lösung für deinen Wunsch hätte.

Fazit

Wir lernen also: Der Fokus des Covers liegt immer auf dem, das das Buch am besten verkauft und eines Tages ist das vielleicht wirklich dein Name. 🙂

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