Angst als AutorIn zu scheitern

„Was wenn ich es nicht schaffe?“

Hinter der Angst zu scheitern, steckt so viel mehr, aber woher kommt sie?

Ist sie ein Bauchgefühl, das sich bewahrheitet und was können wir dagegen tun?

Die gute Nachricht

So gut wie jeder hat Angst davor zu scheitern. Es ist also ganz natürlich.

Warum auch nicht? Werden wir doch in einer Welt groß, in der von uns immer Leistung verlangt wird und von jedem gefordert wird in allem gut oder sogar der Beste zu sein.

Doch meist ist es gar nicht das Versagen selbst, was uns Angst macht – sondern das was damit einhergeht.

Hast Du Angst davor wie der letzte Depp dazustehen, wenn Du versagst?

Oder Angst davor dich selbst wie ein Loser zu fühlen, wenn Du deine Ziele nicht erreichst?

Angst davor, dass dir andere sagen: „Ich habe es dir doch gleich gesagt, dass das nicht funktionieren wird.“ Oder vielleicht auch, dass Du jemanden enttäuschen könntest?

Angst davor finanziell etwas in den Sand zu setzen? Investitionen die sich nicht gelohnt haben oder Pleite zu gehen, weil das mit der Autoren-Karriere nicht geklappt hat?

Oh von letzterem kann ich ein Liedchen singen und zwar ein ganz langes – zwar nicht als Autorin aber als Designerin. Aber bisher ist mir nichts dergleichen passiert.

Willst Du wissen, was nämlich die zweite gute Nachricht ist?

Die meisten unserer Befürchtungen werden nie wahr.

Und die dritte gute Nachricht: wer nicht aufgibt, kann nicht scheitern.

Das Stehaufmännchen

Weißt Du was ganz spannend ist, worüber aber viele nicht gerne reden?

Die meisten Menschen die erfolgreich wurden, hatten auch Misserfolge.

Der Über-Nacht-Erfolg ist ein Mythos. Die meisten die vermeintlich schnelle Erfolge hatten, haben jahrelang gearbeitet, um das zu erreichen.

Ich habe vor kurzem ein Buch gesehen, das hieß „Overnight success“ glaube ich. Also Erfolg über Nacht. Es wurde mir auf Amazon vorgeschlagen und ich dachte mir nur so: was ist das denn für ein Blödsinn?

Natürlich musste ich es mir ansehen. 😀

Und es ging dabei um eine Frau (wahre Geschichte), die in den Medien extrem dafür gefeiert wurde, dass sie über Nacht extrem großen Erfolg hatte.

Sie hatte – soweit ich mich erinnere – ein Produkt auf den Markt gebracht, das sofort eingeschlagen hat, wie eine Bombe. Und für diesen Über-Nacht-Erfolg wurde sie in den Medien extrem gehypt. Aber sie erzählt in diesem Buch davon, wie es wirklich ist.

Ja sie hatte mit diesem Produkt über Nacht plötzlich extremen Erfolg. Was aber keiner sehen oder sagen wollte war: dass es ihr Business schon seit vielen Jahren gab und sie hart daran gearbeitet hatte.

Und dass diese jahrelange Arbeit erst dazu geführt hatte, dieses Produkt herauszubringen, das so erfolgreich wurde. Also von wegen „Über-Nacht-Erfolg“.

(Und ja klar, kam das Buch dann auf meine Wunschliste 🙂 )

Was will ich dir damit sagen?

Ich habe viele Bücher gelesen, Kurse besucht und und und. Von Profis und erfolgreichen Menschen auf unterschiedlichsten Gebieten und mir ist aufgefallen, sie alle hatten etwas gemeinsam: sie waren irgendwann mal nicht so erfolgreich – ja viele sind sogar gescheitert. Mehrmals. Einige davon waren sogar ganz unten.

Ich werde nie Geschichte eines erfolgreichen YouTubers vergessen, der von der Firma erzählt hatte, die er davor aufgebaut hatte. Und gerade in dem Moment wo ich mir dachte: klar der ist jetzt erfolgreich, also war er es früher auch (was man sich halt gerne so einredet: manche sind halt einfach immer und überall erfolgreich und haben „Glück“ im Leben), da erzählte er plötzlich davon, wie er und seine Geschäftspartner die Firma damals dann in den Sand gesetzt haben und er dadurch so große finanzielle Probleme hatte, dass er sich nicht einmal mehr etwas zu Essen leisten konnte und dann zu Mittag eine rohe Zwiebel aß, weil er sonst nichts mehr hatte.

Das war für mich ein Whaaat?-Moment. Aber er schwang sich zurück aufs Pferd und ist heute mit seinem Kanal wieder sehr erfolgreich.

Und genau da sind wir beim Punkt. Was diese Menschen nämlich auch gemeinsam haben: sie sind wieder aufgestanden. Haben weitergemacht oder was Neues probiert. Sie haben nicht aufgegeben, bis sie ihre Ziele nicht nur erreicht sondern sogar übertroffen und sich ihre Träume erfüllt haben.

Und weißt Du was? Auch danach war nicht Schluss. Sie machen nach wie vor weiter.

Und nach wie vor gibt es Situationen die nicht so laufen. Probleme, Herausforderungen. Doch das Wichtigste ist, sich davon nicht aufhalten zu lassen.

Du kannst nicht scheitern, wenn Du nicht aufgibst.

Du gewinnst oder Du lernst

Doch seien wir ehrlich: niemand findet es gut zu versagen.

Und manchmal fühlt man sich so schlecht dabei, dass man gar keinen Mut mehr hat weiterzumachen.Man fängt an zu zweifeln und hat das Gefühl, es wird niemals klappen. Vielleicht für andere, aber nicht für dich.

Und glaube mir: auch diese Gedanken, kenne ich zur genüge.

Aber das was dir dabei hilft dran zu bleiben, auch wenn es hart ist: erstens dein Ziel vor Augen zu haben – warum machst Du das was Du tust und warum ist es all diese Herausforderungen wert?

Und zweitens: Versagen ist unser bester Lehrer. Von keinem Gewinn der Welt lernen wir so viel, wie vom Scheitern.

Fehler lassen uns lernen es beim nächsten Mal anders und besser zu machen.

Deshalb sieh das Scheitern, als das was es ist: eine Möglichkeit zu lernen.

Die Möglichkeit das zu lernen, was Du wissen musst, um es zu schaffen.

Die Lektion die Du jetzt brauchtest, um wieder ein Stück voran zu kommen.

Und als ich angefangen habe, die Dinge so zu sehen, fiel es mir leichter und plötzlich wurde die Angst vor dem Scheitern kleiner, denn eines wusste ich: aufgeben würde ich niemals.

Der Worst-Case

Das was unsere Angst scheinbar so unüberwindbar macht, ist unser Kopf.

So sehr wir unsere bewusste Intelligenz preisen, sitzt unser bewusster Verstand jedoch auf unserem Reptiliengehirn, dass sich nicht wirklich verändert hat.

Unser Reptilienhirn kennt im Grunde nur zwei Dinge: Kampf oder Flucht.

Unser Gehirn hat eine Art Notfallknopf (Amygdala) der sich in Gefahrensituationen einschaltet und dann heißt es nur mehr kämpf oder flieh.

Unsere Angst hat die Funktion uns zu beschützen und unser Überleben zu sichern.

Auch wenn es in unserem Leben zum Glück kaum mehr Situationen gibt, in der uns echte Lebensgefahr droht, laufen in unserem Gehirn trotzdem die gleichen Prozesse ab.

Alles was unbekannt ist, alles was uns potentiell schaden kann, alles was außerhalb unserer Komfortzone liegt, wird als gefährlich – ja als potentiell lebensgefährlich eingestuft.

Unser Alarmknopf wird gedrückt und die Angst tritt vor, um uns zu dem Verhalten zu bewegen, was unser überleben sichern soll: Flucht, denn diese wird dem Kampf vorgezogen, wenn es geht.

Dass aber als AutorIn zu arbeiten nicht bedrohlich ist, selbst wenn es in die Hose gehen würde, weiß dein Unterbewusst sein aber nicht. Dein bewusster Verstand jedoch schon. Also wirst Du es trotzdem machen wollen.

Das macht dein Alarmsystem noch drängender und die Angst intensiviert sich. Dein Gehirn beginnt, Worst-Scase-Szenarien in deinen Verstand zu rufen und zählt dir alle schrecklichen Details auf, die passieren können.

Jaja, sogar den Weltuntergang wenn es sein muss. Nun ja: so fühlt es sich zumindest an.

Als wäre dein ganzes Leben dann nur noch ein Trümmerhaufen. Das müssen wir doch unbedingt verhindern! Oder?

Denn nüchtern betrachtet, könnte ja genauso gut alles super laufen. Du könntest super erfolgreich sein und dein Traumleben führen und alles erreichen, das Du dir wünschst.

Das scheint aber immer so viel unwahrscheinlicher zu sein, als das alles in die Hose geht.

Das alles schief läuft, scheint leicht und realistisch zu sein. Das alles gut läuft nicht.

Hier betrügt dich jedoch dein Kopf, denn in den meisten Fällen liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

Nicht alles wird immer super smooth laufen, aber deine Welt wird auch nicht immer gleich untergehen.

Doch darauf ist unser Gehirn nicht ausgelegt. Sein tiefster „Instinkt“ liegt darin uns in Sicherheit zu wissen und es würde alles dafür tun.

Die meisten Ängste sind daher unrealistisch und sollen dich nur in deiner gewohnten und vermeintlich sicheren Komfortzone halten.

Deshalb ist es wichtig, nicht alles zu glauben was dein Kopf dir sagt, sondern deinen bewussten Verstand einzuschalten.

Du entscheidest

Tatsache ist: dein bewusster Verstand schlägt in einem fairen Kampf dein Unterbewusstsein nie. Denn dein Unterbewusstsein hat zu 95% das Sagen.

95% deiner Gedanken, Entscheidungen und Handlungen laufen unterbewusst ab, wie ein Computerprogramm.

Doch unser bewusster Verstand kann es austricksen und das Programm neu schreiben.

Konzentriere dich einmal wirklich auf deine Angst. Wovor hast Du Angst, das passiert, wenn Du scheiterst?

Male es dir in allen schrecklichen Farben aus. Du wirst sehen, dein Kopf wird gern kreativ dabei.

Frage dich dann ist es wirklich realistisch, dass das passiert?

Und ich meine WIRKLICH realistisch, dass es zu 100% genau so passiert?

Meist ja eher nicht. Das nimmt schon einmal Wind aus den Segeln.

Etwas das mir dann immer sehr hilft, ist mir trotzdem zu überlegen: Gesetz dem Fall, es würde tatsächlich passieren, was tue ich dann?

Was habe ich für Möglichkeiten und Optionen? Wie kann ich reagieren? Und wenn man sich damit bewusst auseinandersetzt, merkt man meist: die Welt geht trotzdem nicht unter und es gibt Lösungen. Auch dafür. Vielleicht ist es trotzdem nicht die beste Lösung und ganz sicher nicht die schönste Situation, aber man kann etwas tun und das Leben wird weitergehen.

Und dann malen wir uns aus was passiert, wenn alles genauso läuft, wie Du es dir erhoffst und erträumst?

Ja träumen können wir. Aber da ist trotzdem diese kleine Stimme die sagt: das ist unrealistisch.

Schieb sie einfach mal weg und konzentriere dich auf deinen Best Case. Was würde passieren, wenn der Wirklichkeit werden würde? Was würde geschehen? Wie würdest Du leben? Wie würdest Du dich fühlen? Was hättest Du alles (erreicht)?

Hach einfach traumhaft oder?

Und wenn jetzt wieder diese kleine Stimme dazwischen grätscht, sag ihr einfach: warum nicht?

Niemand kann in die Zukunft sehen – auch dein Kopf nicht.

Dein Traumszenario ist deshalb nicht unwahrscheinlicher als das Weltuntergangsszenario deines Kopfes.

Die Wahrheit liegt meist dazwischen. Manchmal neigt sie sich mehr zur einen Seite – manchmal mehr zur anderen.

Aber wenn Du auch in den Tälern mutig weitermachst, wirst Du auf Dauer die Gipfel erreichen und irgendwann vielleicht tatsächlich deinen Best Case.

Aber ich will hier nicht von Toxic Positivity reden. Es ist okay traurig zu sein, wenn etwas mal nicht gelingt. Es ist okay mal eine Pause einzulegen, wenn man sich überfordert fühlt. Es ist okay Dinge loszulassen, die nicht mehr das Richtige sind.

Aber wenn Du für deine Träume eintrittst und dran bleibst, aus deinen Fehlern lernst, wirst Du fast zwangsläufig vorankommen.

Denn gescheitert, bist Du erst wenn Du aufgibst. Und auch das ist okay, wenn Du merkst, dass dein Traum nicht mehr dein Traum ist.

Aber gib deinen Traum nicht auf, nur weil es hart ist oder Du eine Niederlage einstecken musstest. Arbeite an deinen Träumen, denn die die es am Ende schaffen, sind nicht die, bei denen immer alles super lief. Auch wenn das nach außen hin oft den Anschein hat.

Es sind die, die immer wieder aufgestanden sind und weitergemacht haben. Die die da waren und sich zeigten.

Es ist kein Sprint – es ist ein Marathon. Nur wer auf lange Sicht dran bleibt, schafft es auch wirklich.

Und so viele haben das bereits, also warum nicht auch Du?

Zum Schluss meine Erfahrung dazu

Ich hatte extreme Angst zu scheitern, als ich mich selbstständig gemacht habe.

Es wäre mir peinlich gewesen – ich hätte mich wie ein Versager gefühlt.

Aber meine größte Angst war: dass das Geld das ich über die Jahre erarbeitet und gespart habe, dann einfach weg ist. Alles ist weg. Ich hätte mich finanziell komplett ruiniert und müsste wieder das tun, vor dem ich die Flucht ergriffen hatte und das ich nie wieder tun wollte: als Angestellte arbeiten. (Und ja ich weiß, für viele ist das gar nicht so schrecklich, aber für mich, ist dieses Szenario nach wie vor mein persönlicher Albraum.)

Und anfangs lief es echt alles andere als gut und meine Angst wurde so übermächtig, dass ich nicht mehr arbeiten konnte. Ich war wie gelähmt. Hatte mich selbst verloren und wusste nicht mehr wer ich bin, was ich wollte oder was ich konnte.

Klingt komisch, wenn man das noch nie erlebt hat.

Aber seitdem ich gelernt habe: auch Scheitern ist okay und sollte meine größte Angst sich bewahrheiten, dann habe ich Lösungen parat, wurde es leichter.

Ich sage mir diese Lösungen immer wieder, wenn die Angst hochkommt.

Du musst deine Angst nicht besiegen und sollst sie schon gar nicht unterdrücken.

Nimm sie wahr und aktzeptiere sie, denn sie will dich nur schützen.

Wenn Du ihr jedoch nachgibst, wird sich dich aufhalten. Und deine negativen Gedanken werden sich wie eine selbsterfüllende Prophezeiung bewahrheiten. Denn aus negativen Gedanken, Emotionen und Handlungen entsteht nichts Positives.

Als ich verstanden habe, was meine Angst ist und sie akzeptieren konnte, als ich Lösungen parat hatte, falls mein Worst-Case eintritt, als ich wusste, dass egal was passiert, ich niemals aufgeben werde, wusste ich: ich kann nicht scheitern.

Und ich lerne. Denn viele Dinge dich ich erlebt habe und schrecklich fand, haben rückblickend zu etwas Gutem geführt.

Bestimmte Ängste gehen nie ganz weg und das ist okay. Wichtig ist, sie zu aktzeptieren und zu lernen wie Du mit ihnen umgehst.

Seit ich das weiß, wurde es einfacher.

Und wenn bestimmte Ängste wieder aufploppen, sage ich: liebe Angst, danke aber selbst wenn das passiert, haben wir diese und jene Lösungen dafür.

Und es passiert vielleicht gar nicht – geh schlafen liebe Angst, wir kümmern uns darum, wenn es soweit ist und falls es dazu kommt.

Das hilft mir sehr, mir nicht den Kopf über Dinge zu zerbrechen die vielleicht gar nie passieren.

Meine Angst sah sich oft darin bestätigt, weil ich nicht so schnell voran kam, wie ich es mir gewünscht hatte. Es war wie ein „siehst Du, Du wirst scheitern“ was sie mir dann unter die Nase rieb.

Also habe ich beschlossen, meinen Traum jeden Tag vor Augen zu haben und jeden Tag auf mein Ziel hinzuarbeiten, meine Erwartungen loszulassen und den Moment zu genießen.

Denn jetzt geht es mir gut. Das darf und soll wertgeschätzt werden und gibt mir die Kraft morgen wieder mit Elan weiterzumachen und diesen Elan hatte ich davor nicht mehr.

Und dieses Mindset, lässt mich besser schlafen und motiviert mich weiterzumachen und das kontinuierliche Weitermachen hilft mir dabei Ergebnisse zu sehen.

Ergebnisse die vorher schon da waren, aber die ich in meiner Panik nicht sehen konnte.

Ergebnisse die jetzt entstehen, weil ich jeden Tag dran bin. Ergebnisse in die richtige Richtung.

Und ungelogen, nicht alles ist Ponyhof und Regenbogen. Es gibt immer noch Momente wo ich im Dreieck springen könnte, aber ich weiß jetzt, wie ich mich runterhole. Und wenn ich deshalb mal einen Tag Auszeit brauche, um zur Ruhe zu kommen und mich zu sortieren, dann nehme ich ihn mir.

Und dann merke ich, wie ich mich wieder entspanne und bereit bin weiterzumachen.

Mach dir selbst also nicht zu viel Druck.

Weiterzumachen ist der Schlüssel zum Erfolg, den jeder selbst in Händen hält.

Und denke immer dran, es ist ein Marathon – kein Sprint.

Alles braucht Zeit zu wachsen und sich zu entwickeln. Auch Du und auch dein Business.

Ich hoffe dieser Artikel und meine Erfahrungen helfen dir dabei, deine Angst besser zu verstehen und mit ihr zurechtzukommen. Bleib dran, mach weiter und gib dein Bestes – denn das ist alles was Du tun kannst! 🙂

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