Ein ansprechendes Buchcover ist für den Erfolg deines Buches mitunter sehr bedeutend. Das Cover entscheidet sehr häufig, ob sich ein potentieller Leser überhaupt dafür entscheidet, das Buch näher zu betrachten – sei es beim Durchscrollen im Internet oder beim Stöbern in der Buchhandlung.
Ich habe mich nun selbst einmal genau dabei beobachtet, nach welchen Kriterien ich zu einem Buch greife.
Das Selbstexperiment – nach welchen Kriterien ich ein Buch auswähle
Wenn ich nicht gerade nach einem bestimmten Titel suche oder einen heißen Tipp von jemandem bekomme muss ich sagen, egal ob ich in der Buchhandlung stöbere, durch meinen Social Media Feed scrolle oder irgendwo eine Werbung sehe, ich werfe nur dann einen genaueren Blick auf ein Buch, wenn mir das Cover ins Auge springt.
Dann erst lese ich den Klappentext und wenn mich dieser überzeugt, kommt das Buch auf die Wunschliste.
Ich behaupte natürlich nicht, dass jeder so ist wie ich, aber genau so wählen viele Menschen und den meisten ist das oft gar nicht bewusst.
Wir werden täglich mit viel Werbung und Produkten konfrontiert. Deshalb sind wir Meister darin, innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde zu entscheiden, ob das Gesehene für uns relevant ist oder nicht.
Und in diesem kurzen Augenblick muss dein Buch schon überzeugen können.
Für dich als AutorIn stellen sich nun wahrscheinlich folgende Fragen:
Was braucht mein Cover um überhaupt Aufmerksamkeit zu erregen? Wie macht das Cover neugierig auf meine Geschichte und repräsentiert diese nach außen?
Ich habe für dich folgende Tipps, die auch deinem Buch helfen, durch sein Cover positiv aufzufallen um nicht übersehen zu werden.
Diese Tipps helfen dir sowohl, wenn Du dein Cover selbst gestalten möchtest, als auch wenn Du mit einem Designer zusammenarbeitest, denn allein das handwerkliche Know-How ist noch lange nicht alles.
Folgenden fünf Punkten solltest Du deshalb besondere Aufmerksamkeit schenken.
1. Das grafische Know-How
Beim grafischen Know-How ist nicht nur das technische Wissen rund um Farbmodi, Druckaufbereitung, Dateiformate und die richtige Handhabung mit Grafikprogrammen von Belangen. Auch das optische Know-How ist von Bedeutung.
Immer wieder fällt es mir in meinem Berufsalltag auf, dass viele Menschen immer noch glauben, dass bei der Verwendung von Programmen wie Photoshop schöne Designs plötzlich ganz magisch wie von selbst entstehen.
Dass dafür jedoch einschlägige Kenntnisse, kreative Ideen und ein geschultes Auge notwendig sind, vergessen viele dabei jedoch.
Selbst designen oder designen lassen
Wenn Du nicht über das technische und optische Know-How verfügst, gib dein Cover lieber in professionelle Hände. Du bist schließlich AutorIn – es ist okay, wenn Du kein Designer bist.
Oder vielleicht bist Du es doch oder willst es noch werden. 🙂 In meinem Cover-Kurs zeige ich dir, wie Du dein Cover selbst professionell gestalten kannst.
Wichtig ist nur, dass Du deine Fähigkeiten objektiv einschätzt.
Denn nur ein professionelles Cover erweckt den Eindruck, dass auch der Inhalt des Buches professionell ist. Und schließlich bist Du eine professionelle AutorIn – das sollen deine zukünftigen Leser, ob beim selbstgemachten Cover oder durch Zusammenarbeit mit einem Designer, auch am Cover erkennen. 🙂
2. Der Buchtitel
Der Buchtitel dient als Erkennungszeichen des Buches und bildet den „Namen“ des Buches. Somit ist ein passender Buchtitel nicht nur für die Gestaltung des Covers von Bedeutung. Überprüfe deshalb schon vor der Gestaltung des Covers ob dein gewünschter Buchname auch verfügbar ist.
Formulierung
Der Buchtitel soll prägnant und leicht zu merken sein. Sprich den Titel auch laut aus, denn was geschrieben vielleicht funktioniert, klingt ausgesprochen oft holprig. Probiere wie der Titel gesprochen klingt und ob er sich „rund“ anhört.
Der Titel muss unbedingt einen Bezug zum Buch darstellen – dieser kann sofort erkennbar oder aber auch sehr subtil sein. Heißt das Buch so wie die fiktive Stadt in der die Szenerie spielt, ist der Bezug meist sofort klar, sobald man anfängt zu lesen.
Jedoch kannst Du auch einen Titel auswählen, der sich nur im Subtext widerspiegelt und sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht oder einen, bei dem dem Leser erst am Ende des Buches klar wird, warum dieser Titel gewählt wurde.
Optische Darstellung
Doch ganz gleich für welchen Titel Du dich entscheidest, er ist ein repräsentativer Punkt auf deinem Cover. Wichtig bei der Gestaltung ist, dass der Titel gut lesbar ist. Deshalb sind Größe und Schriftart in der der Titel dargestellt wird essentiell.
Gerade bei Printausgaben ist auch zu bedenken, dass der Titel auch auf dem Buchrücken noch lesbar Platz finden muss. Die Wahl der passenden Schriftart kann deshalb sehr entscheidend sein.
Doch neben der Lesbarkeit ist auch wichtig, dass die Schrift zum Buchtitel beziehungsweise zum restlichen Cover und vor allem zum Buch selbst passt. Eine verschnörkelte Schrift eignet sich gut für einen Liebesroman, aber meist eher weniger für einen Thriller. Die Schriftart ist deshalb ein wichtiges Stilmittel, das vor allem die Emotion und Stimmung des Buch(covers) noch einmal kräftig unterstreicht.
3. Der Klappentext
So wie Coverbild und Titel den Buchinhalt auf den Punkt bringen sollen, so tut dies auch der Klappentext.
Alles oder nichts – am besten etwas dazwischen
Viele AutorInnen ringen mit sich um einen guten Klappentext, anderen geht dieser leicht von der Hand. Ein guter Klappentext verrät genug über das Buch, um den Leser neugierig zu machen und um ihm einen Hinweis zu geben ob dieses Buch interessant für ihn ist.
Jedoch soll er gleichzeitig so wenig wie möglich preisgeben, um nichts vorweg zu nehmen. Doch das allerwichtigste ist, dass der Buchinhalt halten kann, was der Klappentext verspricht.
Es gibt viele Richtlinien wie lang ein Klappentext zu sein hat, doch dies kann dennoch stark variieren. Er soll gerade bei Printbüchern zumindest auf der Buchrückseite gut Platz finden. 😉 Ein ansprechender Klappentext kann genauso aus zwei Sätzen, wie auch aus zwei Absätzen bestehen – wichtig ist der Inhalt den er transportiert.
Auch für den Klappentext gelten die gleichen Regeln wie auch schon beim Titel: er muss gut lesbar gestaltet sein – auch hier wieder auf Schriftart und -größe sowie auf ausreichend Kontrast zum Hintergrund achten – aber er soll auch gut lesbar im Sinne von flüssig geschrieben sein. Doch als AutorIn ist das bestimmt kein Problem für dich. 🙂
4. Der Bezug zum Buchinhalt und Genre
Die Textelemente, also Buchtitel und Klappentext, sind zwei starke Mittel um bereits außen zu zeigen, welche Geschichte drinnen wartet.
Doch nicht nur der Text muss die Geschichte vermitteln. Auch der optische Teil des Covers muss einen Bezug zum Buchinhalt darstellen und ihn widerspiegeln.
Auch hier gilt wie beim Klappentext: neugierig machen, aber nicht zu viel verraten.
Bilder sagen mehr als tausend Worte
Dabei geht es nicht nur darum Bilder zu finden, die einen direkten Bezug zum Buch darstellen wie zum Beispiel die Abbildung des Protagonisten oder des Amuletts um das sich alles in der Geschichte dreht.
Nein, das Cover muss auch das Genre und die allgemeine Stimmung des Buches wiedergeben. Erwartet deinen Leser ein Liebesroman oder eine Horror-Geschichte? Ist es ein eher düsteres Buch oder etwas lustiges?
Dies soll das Cover auf jedenfall gleich verraten und für den potentiellen Käufer auf den ersten Blick erkennbar sein, auch ohne, dass erst der Klappentext gelesen werden muss.
So kannst Du Fehlkäufe und somit Enttäuschungen seitens des Lesers vermeiden. Denn gerade in der heutigen Zeit spiegelt sich dies leider gerne in negativen Bewertungen wider, die Du so vermeiden oder zumindest reduzieren kannst.
Ein Rädchen greift ins andere
Doch nicht nur Bilder und Schriftzüge sondern vor allem auch die Farbgebung unterstreicht auf subtile Weise die Stimmung. Unterschiedliche Farbnuancen und wie sie (auch in Kombination mit anderen Farben und Elementen) eingesetzt werden sowie zum Beispiel die Erhöhung oder Verringerung des Bildkontrastes können eine ganz andere Grundstimmung hervorrufen.
Bildelemente, Farbgebung, Schriftart, Titel und Klappentext müssen also ineinandergreifen und ein einheitliches Bild erzeugen, das sofort verrät: welches Genre, welche Stimmung, welcher Inhalt.
5. Die Zielgruppen-Anpassung
Natürlich soll dir als AutorIn das Cover deines Buches gefallen. Ich lege als Coverdesigner natürlich auch größten Wert darauf. 🙂
Doch Du darfst dabei nie vergessen, dass das Cover auch die Zielgruppe deines Buches ansprechen muss. Es ist zwar toll, wenn Du das Cover super schön findest, wenn es aber deine Leser nicht anspricht, entgehen dir Verkäufe und das bringt dir dann am Ende auch nicht den gewünschten Effekt.
Deshalb ist es wichtig, dass Du deine Zielgruppe nicht nur kennst, sondern dich auch in sie hineinversetzen kannst.
Wie Du heraufindest, wer deine Zielgruppe ist und wie Du sie am besten ansprichst, lernst Du übrigens auch in meinem Cover-Kurs.
Wer ist deine Zielgruppe
Da sich jede AutorIn beim Schreiben ihrer Geschichte in andere Charaktere und Welten hineindenkt, gelingt es vielen sehr gut, sich auch in die eigene Zielgruppe hineinzuversetzen.
Überlege dir wie alt deine Zielgruppe ist, wer sie ist und was sie von deinem Buch erwartet. Diese Überlegungen helfen dir nicht nur bei deinem Buchinhalt und Cover sondern auch später bei der Vermarktung. Wo findest Du deine Zielgruppe und wie kannst Du sie am besten erreichen?
Ein Buch über Hexen für Kinder benötigt ein anderes Cover wie ein Hexenbuch für Erwachsene – genau wie es auch beim Inhalt und beim Schreibstil des Buches der Fall ist.
Das Fazit
Du siehst das Coverdesign geht mit einigen Überlegungen einher. Egal ob Du die Covergestaltung selbst in die Hand nimmst oder mit einem Grafikdesigner zusammenarbeitest.
Informationen zum Buchinhalt sowie zum Genre und der Zielgruppe musst Du nicht nur bei der Selbstgestaltung berücksichtigen sondern auch deinem Grafikdesigner bereitstellen, damit dieser auch weiß wo die Reise hingehen soll und ein Cover erstellen kann, das auch zu dir, deinem Buch und deinen zukünftigen Lesern passt. 🙂
Nur wenn dein Cover professionell aussieht, einen passenden Titel sowie einen ansprechenden Klappentext hat und so gestaltet ist, dass es deine Zielgruppe auch anspricht, zum Genre passt und den Buchinhalt getreu wiedergibt, hast Du die besten Chancen, dass Leser auch zu deinem Buch greifen. 🙂
Wenn Du möchtest, dass ich dir bei der Covergestaltung helfe, schreibe mir gleich hier oder lerne die Cover-Gestaltung in meinem Cover-Kurs. Ich freue mich. 🙂
Du willst keinen Blogartikel mehr verpassen? Dann abonniere meinen kostenlosen E-Mail Newsletter!